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16. Febru ar2021 | Schwerpunkt Nachhaltige Personalführung

IMMER SCHÖN LÄCHELN!

Verkaufsleiter | Gut Wulksfelde GmbH

Nachhaltigkeit. Die Hure der Marketingstrategien im Handel.
Verkauft sich gut – das Gewissen beruhigt mit nur einem Wort. Sozusagen die große Schwester von Bio.

Doch was genau ist eigentlich Nachhaltigkeit?
Die wohl meist gebrauchte Definition entstammt dem Brundtland-Bericht der Vereinten Nationen von 1987. Demnach ist eine Entwicklung nachhaltig, welche „ … den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen.“ Amen.

Die zahlreichen Definitionsansätze der letzten Jahre resultieren aus einer Vielfalt von Blickwinkeln und legen nahe, Nachhaltigkeit eher als Konzept zu verstehen. Dem konzeptionellen Ansatz liegt das Ziel zugrunde, ein System so zu erschaffen, dass es von selbst überleben kann und langfristigen Bestand hat. So wird Nachhaltigkeit zum Leitbild politischen, wirtschaftlichen und ökologischen Handelns. Kleinster gemeinsamer Nenner ist die auf Dauer angelegte Befriedigung von Bedürfnissen.

Was bedeutet das für die Führungsarbeit im Einzelhandel?

Führungsarbeit im Einzelhandel hat eine besondere Herausforderung.

Sehen wir uns die Ausgangslage an. Wir arbeiten in einem Segment, welches von Geschwindigkeit und Veränderung geprägt ist. Der Online-Handel treibt uns mit Transparenz, Preisdruck, Warenverfügbarkeit und kurzen Lieferfristen vor sich her. Relevant sind hier Prozesse – keine Zwischenmenschlichkeit. Man liest es immer wieder und überall: Der stationäre Handel soll endlich aufwachen, nicht mehr langweilig sein, jeder Verkäufer lebt das Multi-Channel-Prinzip, kann sich binnen Sekunden auf jeden neuen Kunden einstellen, und habe dieser noch so ausgefallene Wünsche und Vorstellungen.

Ein guter Verkäufer muss Ausstrahlung haben.

Sympathisch sein, aufmerksam, witzig, charmant, empathisch, eloquent – mal ganz abgesehen von der selbstverständlichen Fachkompetenz. Klingt wie eine Beschreibung bei ElitePartner.de.

All diese Kompetenzen gilt es in der Personalentwicklungs- und Führungsarbeit des Retails angemessen zu berücksichtigen. Kein Kinderspiel innerhalb der finanziellen Rahmenbedingungen, dem gesellschaftlichen Stellenwert des Berufsbildes und den in der Ausbildung vermittelten Kompetenzen.

Nachhaltigkeit meint dauerhafte Befriedigung von Bedürfnissen.

Fragen wir uns, welche Bedürfnisse unsere Mitarbeiter haben.

Sicherheit, Sinnhaftigkeit der Arbeit, Respekt, Anerkennung individueller Fähigkeiten und Akzeptanz von Unterschiedlichkeit und, und das ist in meinen Augen ein ganz wesentlicher Motivationsfaktor: Erfolg.

Nachhaltig ist unsere Führungsarbeit dann, wenn die Befriedigung der Bedürfnisse unserer Mitarbeiter (m/w/d) zu einem so hohen Grad erfolgt, dass sich eine individuelle und langfristige Zufriedenheit einstellt. Die Verknüpfung dieser Zufriedenheit mit den Zielen des individuellen Geschäftsmodells ist der Schlüssel zum Erfolg.

Es muss Strategie sein, die Verkäufer an der Strategie zu beteiligen. Den Erfolg des Geschäftsmodells zu ihrem Erfolg zu machen.

Was verkaufen wir? Warum verkaufen wir das? Welche Bedürfnisse hat der Kunde? Wie soll er sich fühlen, wenn er in den Laden kommt, und wie, wenn er ihn verlässt? Wie sieht der Markt aus, und welche Möglichkeiten und Risiken bestehen? Wie reagieren wir darauf? Und was hat jeder einzelne Mitarbeiter damit zu tun? Nachhaltige Führungsarbeit bedeutet, diese Fragen gemeinsam mit den Mitarbeitern schlüssig zu beantworten.

Jeden kennen, seine Vorlieben, seine Nöte, seine Kompetenzen und unbefriedigten beruflichen Bedürfnisse. Gute, sinnhafte und inhaltsvolle Gespräche führen oder initiieren, und dabei die Gesprächsführung trainieren. Den Bezug herstellen zur Strategie und der Verbindung des Einzelnen zum Erfolg.

Jeder wird etwas beizutragen haben, wenn man im richtigen Moment und auf die richtige Art und Weise fragt. Eine bedeutende Frau hat einmal gesagt: RETAIL IS DETAIL. Stimmt. Und ganz besonders in der Personalführung.

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Schreiben Sie mir!

Unser heutiger Kolumnist

Tobias Baron

Verkaufsleiter Gut Wulksfelde GmbH Nach über 20 Jahren im Sportartikeleinzelhandel hat Tobias Baron die Branche gewechselt, und arbeitet seit 2019 als Verkaufsleiter auf dem ökologischen Demonstrationsbetrieb Gut Wulksfelde im Norden Hamburgs mit angegliedertem Bio-Lebensmittel-Vollsortiment und Gastronomie. Dort geht er dem Thema Nachhaltigkeit in all seinen Facetten nach. Zuvor hat der als Personal- und Filialleiter bei dem Outdoor-Spezialisten Globetrotter Ausrüstung die Entwicklung des Erlebniseinkaufs maßgeblich mitentwickelt und geprägt. Seine Tätigkeitsschwerpunkte liegen in Organisations- und Strategieentwicklung, Veränderungsmanagement und Personalentwicklung.

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Nachhaltigkeit im Einzelhandel

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Vom Nischen-Lifestyle zum Megatrend

16. Januar 2025

Retail Trends

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Was geht, was kommt, was bleibt!

23. Januar 2025

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Wir sind überzeugt, dass nur Experten mit Herzblut den Handel nach vorne bringen können. Damit alle, deren Herz für Retail schlägt, sich vernetzen können, haben wir The Retail Academy gegründet. Sie sind erfahren und haben auch eine Meinung? Lassen Sie mal hören! Beleben Sie unsere #Retailkolumne mit Ihrer Sicht auf die Dinge! Wir sind gespannt, was Sie zu sagen haben.

Wir lieben Retail. Schreiben Sie uns!

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Der Shop – das ungenutzte Potenzial
Zu oft bleibt der „Shop“ ein Nebenschauplatz – ein Bereich, den jemand „noch nebenbei“ managen soll. Mit schmalen Budgets und fehlender Professionalisierung wird hier Potenzial verschwendet. Dabei ist gerade der Shop das emotionale Finale der Customer Journey, das große Abschlussfeuerwerk, bei dem wir Gäste ein letztes Mal verzaubern und ihnen unvergessliche Erinnerungen mit auf den Weg geben könnten. Zudem könnte er einen erheblichen Beitrag zur Stabilität und Profitabilität unserer Attraktionen leisten – wenn wir bereit wären, in diese Magie zu investieren.
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Die Ära der Digital Natives

Länger beschäftige ich mich schon mit der Generation Z, geboren zwischen Mitte der 1990er und frühen 2010er Jahren, die das Einkaufen neu erfunden haben. Während wir noch daran gewöhnt sind, dass der Samstagmorgen dem Wocheneinkauf im Supermarkt gehört, haben die „Zoomer“ bereits den nächsten Trend auf TikTok gesichtet und bestellen ihren Avocado-Toast mit einem Klick.

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Der Supermarkt, in dem ich samstags einkaufe, hat seit Kurzem ein besonderes “Regal”: Hier steht ein innovatives Produkt, das mindestens 70% Marge erreicht – im Gegensatz zu den sonst üblichen mageren 5%. Kein Schwund, kein abgelaufenes Haltbarkeitsdatum – und die Wachstumsprognosen sind so phänomenal, dass der Händler dieses Angebot weiter ausbauen will.

Klingt unglaubwürdig? Ok, ich ergänze: Es geht nicht um ein physisches Produkt, sondern um einen neuen Geschäftsbereich im Einzelhandel: Retail Media Networks.
Stores verkaufen Werbeflächen an Marken. Direkt am POS, wo Kunden kurz vor der Kaufentscheidung stehen. Sehr praktisch, sehr wirksam.

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Kundenzentrierung im Omnichannel Umfeld 

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Kundenzentrierung: vom Papiermonster zum Königsweg:Der Kunde ist König. Mindestens. Für viele Unternehmen ist er schon Kaiser – jedenfalls tragen Marketing und Vertrieb diesen Anspruch vor sich her. Ihre Versprechen: Individualisierung, Personalisierung, Erreichbarkeit, Service … Real erlebe ich bei vielen Retailern jedoch eine ganz andere Welt. Minutenlange Warteschleifen, nicht-personalisierte Onlineshops, verschwindende Warenkörbe etc. Behandelt man so eine Königin? Selbstverständlich nicht. Es ist Zeit, Kundenzentrierung wirklich umzusetzen – sonst tun es andere. Dafür ist es am besten, sich dem Thema rückwärts anzunähern, aus der Sicht der Kunden. Unternehmen müssen wegkommen vom reinen Customer Journey Mapping, welche dann plakatweise ganze Flure in Büros schmücken, um zu demonstrieren, wie stark wir uns mit dem Kunden beschäftigen, hin zum aktiven Customer Journey Management.

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