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17. März 2021 | Einkaufserlebnis am POS

EIN LIEBESBRIEF AN ALLE DEPARTMENT STORES

Retail Experience Consultant

Stellen Sie sich vor, Sie könnten wieder ohne Maske, jegliche Zweifel und Vorsicht in Ihrem Lieblingsstore einkaufen gehen. Vor Ort, analog sozusagen. Mal ehrlich, wer von uns vermisst dieses Gefühl, die Düfte, die Farben, Umgebungen und Erlebnisse nicht? Ja, wir hatten eine lange, sehr lange Pause, haben uns das digitale Shoppingerlebnis antrainiert. Wir haben gelernt damit umzugehen, uns anzupassen. Das können wir Menschen ganz gut. Uns anpassen, wenn es notwendig ist. Aber vergessen Sie nicht, die Welt da draußen wartet auf uns und wir warten auf sie! Unsere geliebten Department Stores warten darauf, uns wieder mit all ihren Farben, Düften und Erlebnissen zu verzaubern!

2020 hat uns klargemacht, wie sehr uns menschliche Begegnungen gefehlt haben und Department Stores ein Ort für Begegnungen sind.

In der Tat brachte das vergangene Jahr die wohl größten Herausforderungen und Veränderungen für den Einzelhandel mit sich. Wenn mir jemand gesagt hätte, dass Homeoffice und virtuelle Meetings unsere realen Begegnungen ersetzen werden, kann ich Ihnen hier und jetzt verraten, wie sehr ich diese beiden Begriffe zu meinen persönlichen Unwörtern für das Jahr 2020 küre.

Sie müssen wissen, ich flirte gerne. Nicht was Sie denken… nein… ich flirte für mein Leben gerne mit Produkten und Department Stores. Ein Flirt ist eine interaktive Begegnung, bei der man sein Gegenüber beobachtet – eine aufregende und unvorhersehbare Spielfläche, eine kurze Liaison oder eine langanhaltende Liebesbeziehung. Worauf ich hinaus will? Ich habe viel mit Produkten und Stores geflirtet, viel beobachtet und am Ende meine ganz persönliche Liebesbeziehung gefunden. Was mir klargeworden ist? Ich möchte darauf nicht mehr verzichten!

Unsere geliebten Stores gehören zu uns, zum Stadtbild. Vergessen Sie das bitte nie! Wir können und vielmehr wollen darauf nicht mehr verzichten. Stellen Sie sich doch einmal vor, wie leer und einsam unsere Innenstädte wären. Ohne die vielen, bunten Schaufenster, die uns so oft auf einen kurzen Moment zum Träumen einladen, uns inspirieren, uns neugierig machen.

Da wäre noch eine Sache… die Sache mit dem Bewusstseinswandel

Was jetzt zählt, ist, dass wir anfangen uns bewusst zu werden, welche Notwendigkeit Department Stores für unsere Innenstadt-Kultur und für uns selbst haben. Der Nachholbedarf an menschlichen Begegnungen ist so hoch wie nie. Egal ob auf Kunden-, Mitarbeiter- oder Geschäftsführerseite, wir alle sehnen uns nach einer neuen Empathie. Storytelling und Kundenbedürfnisse erleben einen neuen Wandel. Vielmehr bedarf es aber ein Bewusstsein für die Wertschätzung gegenüber Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern zu entwickeln.
Ein gutaussehender Verkäufer ist noch lange kein guter Verkäufer. Und drei Praktikanten ersetzen nun mal nicht einen guten und vor allem loyalen Mitarbeiter.

In unsicheren Zeiten beweist sich wahre Liebe. Auch dieses Jahr wird uns nicht ausreichend Sicherheit bieten können. Aber glauben Sie mir, ich bin heute so verliebt wie gestern und kann Ihnen versichern, dass wahre Liebe bestehen bleibt. Veränderungen führen immer zu neuen Ideen und Begegnungen. Das ist doch etwas Positives? Warum fangen wir also nicht an, gastfreundlicher zu werden? Gastfreundlicher gegenüber Veränderungen. Eben genau diesen USP zu nutzen – sich ihn zum Vorteil machen.

Sind Sie kreativ und mutig genug, um in unsere große Liebe, den Department Store, zu investieren?

Schreiben Sie mir!

Unsere heutige Kolumnistin

Madelaine Wellern

Retail Experience Consultant Als Retail Experience Consultant ist Madeleine Wellern in den Bereichen Visual Merchandising, Markenpositionierung und Store Design für nationale und internationale Firmen tätig. Zu ihren Stationen zählen u. a. LODENFREY als Head of Events & Visual Merchandising, ESCADA als Creative Director sowie Tchibo als Head of Visual Merchandising.

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Schon als Kind habe ich mich für die scheinbar unsichtbaren Dinge interessiert. Stundenlang habe ich mich mit einem Würfel oder dem Blatt eines Baumes beschäftigt. Mit jedem erneuten Hinsehen, mit jedem Wenden und Analysieren gab es auch wieder etwas Neues zu entdecken. Genau das hat mich fasziniert.

Es ist dieses „Sehen mit Hingabe“, das es mir heute ermöglicht, Details präzise wahrzunehmen, die Perspektive zu wechseln und so zunächst unscheinbare Dinge immer wieder neu zu entdecken und zu hinterfragen. Dieses Beobachten und Analysieren inspiriert mich stetig dazu, kreative Konzepte zu entwickeln und neue Narrative entstehen zu lassen.

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