Whoop Whoop! Unser Jahresprogramm 2025 ist da! Whoop Whoop! Unser Jahresprogramm 2025 ist da! Whoop Whoop! Unser Jahresprogramm 2025 ist da! Whoop Whoop! Unser Jahresprogramm 2025 ist da! Whoop Whoop! Unser Jahresprogramm 2025 ist da!

07. Februar 2023 | Selbstverwirklichung

Vom KÖNNEN zum WOLLEN

Alle Welt in Social Media spricht von beruflicher Selbstverwirklichung. Jeder will einen Job haben, den er wirklich liebt.
Dabei verlaufen viele Karrieren nach wie vor linear. Sie folgen dem KÖNNEN und die jeweils folgenden Positionen richten sich an Skills und Kompetenzen der vorherigen aus bzw. bauen auf diesen auf. Wir entwickeln uns analog unserem besten Können und erbringen damit den größten Nutzen. Eigentlich doch alles prima?
Einerseits. Andererseits, wenn ich an meine Abiturklasse zurückdenke, wussten die wenigsten, was sie beruflich machen WOLLEN, starteten wahlweise wirtschaftlich denkend, vom Umfeld beeinflusst oder diffus, und oft weitab der Selbstverwirklichung.

Lineare Karrieren

Auch meine über 2,5 Jahrzehnte folgende lineare Karriere in einem sehr erfolgreichen Retail-Unternehmen fühlte sich für mich sehr lange sehr richtig an. Immer wieder stieß ich auf spannende, großartige und internationale Entwicklungs-Opportunitäten entlang meiner besten Kompetenzen.
Dennoch blinkte meine innere Leuchtschrift immer öfter und heller auf: Will ich noch mehr von dem, was ich kann? Aber wenn ich das nicht mehr will, was will ich dann? Was ist mein WOLLEN? Was ist es, was mich glücklich macht, welche Tätigkeiten laden meine Energie auf?
Und so treffe ich im Umfeld der beruflichen Neuorientierung immer wieder auf Menschen, die ähnlich denken, die sich neu orientieren wollen, neue Pfade gehen wollen, herausfinden wollen, was ihnen wirklich Spaß macht.

Vom WOLLEN

Sein WOLLEN herauszufinden, passiert nicht über Nacht. Es ist selten ein Aha-Moment, viel mehr ist es ein langer Prozess. Ein Prozess, in dem es zunächst mal um Passionen (und nicht um die besten Kompetenzen!) geht. Welche Aufgaben, Bereiche, Kompetenzen machen mir Spaß, was lässt mich morgens gerne aufstehen? Was sind meine Träume, was würde ich machen, wenn Geld und äußere Umstände keine Rolle spielen würden?
Moment mal! Ich höre schon die Zweifler… Als ob es so einfach wäre. Luxusprobleme. Das Leben ist schließlich kein Wunschkonzert, wahlweise kein Ponyhof. Nicht jeder kann alles werden, was ist mit finanziellen Verpflichtungen usw.
Okay, zurück auf LOS. Hier geht es zunächst um ergebnisoffenes Brainstorming, Optionen sammeln – ja richtig, es geht um Wünschen und Träumen. Hier nähern wir uns mal nur dem WOLLEN.
Und in meinem Fall war es die Erkenntnis, dass meine Passion Menschen in ihrer Entwicklung zu unterstützen, immer der Antreiber in all meinen Tätigkeiten war.

Vom WISSEN

Dann geht es ans Wissen sammeln. Welche Jobs, in welchen Branchen gibt es, die meiner Passion nahekommen? Was braucht es dafür? Welche Aus- und Weiterbildungs-Möglichkeiten gibt es? Was bietet der Markt? Was will der Markt? Wie entwickeln sich Job und Branchen, heute, morgen aber auch im langfristigen Horizont?
Das ist simple Recherche, und im Idealfall am lebenden Objekt. Wen kenne ich, der jemanden kennt, der sich damit auskennt? Wen kann ich fragen, damit ich mehr erfahre? Netzwerken, Fragen stellen, weiter fragen, Informationen sammeln.
Die meisten Dinge erscheinen diffus, weil wir gedanklich noch zu weit weg sind. Ganz so wie die Bergspitze im Nebel liegen mag, kommen wir näher, wird sie immer deutlich für uns. Ich habe viele Gespräche geführt, Webinare besucht, Fragen gestellt, Stunden mit Recherche verbracht und immer wieder gingen Türen auf, die ich vorher noch gar nicht sehen konnte.

Vom RAHMEN

Dann den Rahmen setzen – finanziell, familiär, sozial. Ein Prozess, in dem es um das Ausloten der eigenen Sicherheitsgrenzen geht (und oft auch der anderen- siehe unten). Zu was kann oder will ich „nein“ sagen? Und zu was sage ich „ja“? Was ließe sich darstellen, was nicht?
Aus der Resilienzforschung für Unternehmen wissen wir, dass Unternehmen, die sich gegen alle Unwägbarkeiten doppelt und dreifach wappnen wollen, aufgrund der Redundanzen irgendwann drohen unterzugehen. Und das trifft auch für das Individuum zu.
Es geht also nicht vordergründig um Mut (Definition in Wikipedia: …bedeutet, dass man sich traut und fähig ist, etwas zu wagen, das heißt, sich beispielsweise in eine gefahrenhaltige, mit Unsicherheiten verbundene Situation zu begeben.) sondern um wohlkalkulierte Risiken. Finanzielle Planung, kurz- mittel und langfristig. Und immer wieder – zu was kann oder will ich „nein“ sagen? Und zu was sage ich „ja“?
Vielleicht gibt es ja auch eine Zwischenlösung, eine mittelfristige Veränderung, die zunächst machbar ist. In einem mehrspurigen Kreisverkehr inmitten von Rom würden wir auch nicht von der innersten Spur direkt die nächste Ausfahrt ansteuern, sondern uns Spur für Spur dem Ziel nähern. Vielleicht ist es zunächst eine Pensen-Reduktion, eine nebenberufliche Weiterbildung, ein Ehrenamt?

Vom UMFELD

WOW (umgangssprachlich: Ausdruck des Erstaunens, Wikipedia). Wow, ich wünschte, ich könnte das auch; Wow, wie mutig; Wow, cool, dass du das gemacht hast/machen willst.
Das ist das eine mögliche Spektrum der Reaktionen. Es kommt oft in Hand in Hand mit den jeweiligen Träumen des Gesprächspartners: «Ich wollte auch immer…», «Ich würde gerne…».
Meine bevorzugte Frage im Bekanntenkreis lautet daher nicht von ungefähr: «Wenn du nochmal neu beruflich starten würdest, was würdest du dann tun?». Ein schier unerschöpflicher Quell an Inspirationen und Überraschungen. Überraschungen auch, weil nicht jeder etwas anderes machen wollen würde. Und auch das ist gut so.

Das andere Reaktions-Spektrum auf eine angedachte berufliche Neuorientierung ist distanzierter. Man erfährt etwas über das Sicherheitsbedürfnis des Gegenübers, des Umfelds. Familie, Freunde machen sich Sorgen: «Willst du wirklich eine sichere Position aufgeben?», «Was, wenn es nicht funktioniert?», «Bist du dir sicher?», «Wie soll das funktionieren?», «Bist du dir sicher, dass es jetzt der richtige Zeitpunkt ist?».
Am besten die Ideen also nicht teilen? Ich möchte mich hier einer juristischen Antwort bedienen: Es kommt darauf an. Auf die eigene Überzeugung einerseits und auf die Offenheit für möglicherweise guten Input andererseits.
Wie immer im Leben hilft Erwartungsmanagement. Entweder: Ich erzähle dir meine Idee und möchte keine Ratschläge, nur wohlmeinende Unterstützung. Oder: Input warmly welcome. Denn hier versteckt sich ein durchaus sinnvoller Reality Check, der (im Idealfall wohlwollend) die eigenen Ideen wieder und wieder auf den Prüfstand stellt. Nutzen wir die wertvolle Intelligenz der Masse und zeigen die nötige Abgrenzung gegenüber den Ewig-Zweifelnden.

Ihr WOLLEN

Sich-neu-beruflich-finden ist kein notwendiger Mainstream. Alles kann, nichts muss. Wenn Sie aber ein inneres Ziehen verspüren, eine Art diffuser oder deutlicher Unzufriedenheit und ihre Passionen sich immer wieder zeigen – aber eben überhaupt nicht im beruflichen Umfeld, dann können Sie es weiter anschauen oder eben nicht. Denn das ist das Schöne: Sie haben die Wahl.

Und jetzt Sie? Wann wollten Sie das letzte Mal neue Wege einschlagen? Und haben Sie es auch gemacht?
Schreiben Sie uns – es interessiert uns wirklich!
post@the-retail-academy.com

Unsere heutige Kolumnistin
Beate-Christin Hastedt

Gründerin | Coaching Fabrik & ZwanzigEff

Beate-Christin Hastedt ist Expertin für ein gutes Leben und richtige Entscheidungen, privat wie beruflich. Sie arbeitet mit Individuen, Unternehmen und Hochschulen zusammen an Themen wie berufliche Neuorientierung, Leadership, Resilienz, Organisationsentwicklung und Konfliktbearbeitung. Pferdegestütztes Coaching (Teamprozesse, Kommunikation) bietet sie in Kooperation mit dem Hofgut Eich in der Nähe von Frankfurt am Main an. Für von Rundstedt Schweiz ist sie u.a. im Bereich Laufbahncoaching und Employability tätig. In ihrer linearen Karriere war sie 27 Jahre für IKEA Deutschland und IKEA Schweiz tätig, als Managerin und Führungskraft, u.a. auf Geschäftsleitungsebene und als Projektleitung für den Pilot New World of Work.

NEUE IMPULSE GESUCHT?

Unser Programm | Ausgewählte Veranstaltungen zum Thema

Material- und Farbtrends

Material- und Farbtrends

Die Rolle der Corporate Architecture

21. August 2025

Retail Trends

Retail Trends

Das kommt, das geht, das bleibt – weltweit!​

04. September 2025

No results found.
Was wir außerdem anbieten

Hier geht's zum Programm Weiterbildung

Noch Fragen

Anrufen: 0221 292129-20

SIE HABEN AUCH WAS ZU SAGEN?

Wir sind überzeugt, dass nur Experten mit Herzblut den Handel nach vorne bringen können. Damit alle, deren Herz für Retail schlägt, sich vernetzen können, haben wir The Retail Academy gegründet. Sie sind erfahren und haben auch eine Meinung? Lassen Sie mal hören! Beleben Sie unsere #Retailkolumne mit Ihrer Sicht auf die Dinge! Wir sind gespannt, was Sie zu sagen haben.

Wir lieben Retail. Schreiben Sie uns!

hello@retail-exp.com

Die letzten Retail-Kolumnen

Retail Technology – Warum Transformation nichts für Feiglinge ist – Silvia Talmon

Retail Technology – Warum Transformation nichts für Feiglinge ist

Silvia Talmon

Geschäftsführerin | The Retail Experience GmbH

Wir sprechen viel über digitale Tools, über KI, über Retail Media und Omnichannel – aber was wir viel zu selten ehrlich besprechen: Wie schwer echte Veränderung wirklich ist. Und wie wenig davon mit Technologie beginnt.
Denn ob ein neues Tool funktioniert, hängt nicht nur von dessen Features ab, sondern fast immer davon, ob ein Unternehmen bereit ist, sich zu verändern.

mehr lesen

Gründen im Einzelhandel – Stefan Nanzig

ZWISCHEN WAGEMUT UND WAHNSINN – GRÜNDEN IM EINZELHANDEL

Stefan Nanzig

Geschäftsführer & Mitgründer | Lenabo

„Seid ihr sicher, dass ihr das machen wollt?“
Diese Frage höre ich oft, wenn ich von unserem Gründungsweg erzähle.
Manchmal mit ehrlichem Interesse, manchmal mit hochgezogener Augenbraue.
Und ganz ehrlich – manchmal frage ich mich das selbst. Denn ein Start-up im
Einzelhandel zu gründen, mitten in wirtschaftlich turbulenten Zeiten, ist definitiv
keine Entscheidung aus dem Lehrbuch. Es ist ein Spagat zwischen Idealismus
und Realität, zwischen Bauchgefühl und Businessplan.

mehr lesen

ZUKUNFT DES MESSEFORMATS – Sibylle Dorndorf

ZUKUNFT DES MESSEFORMATS

Sibylle Dorndorf

Journalistin

It takes two to Tango – Ich bin ein Messetier. Ausgerechnet mir die Frage nach der Zukunft des Messeformats zu stellen, ist fast schon provokant. Wobei, ich liebe diese Frage. Auf gefühlt jeder der Messen, die ich besucht habe – und es sind einige, wurde sie mir lauernden Blickes gestellt. Und was soll ich sagen: Dazu gibt es genau zwei Meinungen. Ich gehöre ganz klar zum Team „Märkte brauchen Messen“. Die Formate allerdings müssen mit der Zeit gehen, sonst gehen sie mit der Zeit.

mehr lesen

Wie ist es, im Handel zu arbeiten? „Fantastisch!“ – Thorsten Mindermann

Wie ist es, im Handel zu arbeiten? „Fantastisch!“

Thorsten Mindermann

Managing Director | Iris von Arnim

Wie ist es, im Handel zu arbeiten? „Fantastisch!“ – Diese Antwort kommt mir wie aus der Pistole geschossen. Nicht, weil ich nichts anderes sagen könnte, sondern weil es wahr ist. Der Handel war für mich immer eine Branche voller Möglichkeiten – und Herausforderungen.
Rückblickend denke ich an meinen ersten Tag bei H&M. Ich war 19 Jahre alt, schüchtern, trug eine Zahnspange und war weit entfernt von dem, was man einen „Leader“ nennt. Ganz zu schweigen, von dem Mindset, den man auf der Fläche im täglichen Kundenkontakt mitbringen muss. Doch genau das war der erste Schritt: Rausgehen, lernen, machen. Im Handel zählt das Tun. Handel ist Wandel, die oft genutzte Phrase ist genau deshalb zu einer geworden, weil sie wahr ist. Man darf nicht stehen bleiben und muss sich weiterentwickeln.

mehr lesen

IHR SEID TOLL – WEITER SO, 2025 wir kommen! – Silvia Talmon

IHR SEID TOLL – WEITER SO, 2025 wir kommen!

Silvia Talmon

Geschäftsführerin | The Retail Experience GmbH

Für alle leidenschaftlichen, engagierten, beeindruckenden Retailer

Was war 2024 für ein Jahr? Oder sollte ich sagen, was wird das bald für ein Jahrzehnt?
Wie auch immer, falls es euch eure Vorstände, Stakeholder, Shareholder, Inhaberfamilien, Gründer, Erben, Geschäftsführer, Kollegen, Zulieferer oder meinetwegen das Finanzamt noch nicht gesagt haben, dann hole ich das hiermit nach:
IHR SEID TOLL!

mehr lesen

Werde Teil unserer Community!

Icpn LinkdeIn

Schließen Sie sich über 13.000 interessierten Retailern an!

Verpassen Sie keine Retail-Kolumne mit spannenden Meinungen von Handelsexperten und Branchen-Insidern und werden Sie als Erste informiert, wenn wir wieder neue Weiterbildungen in Form von Online-Vorträgen, Workshops und Retail-Touren freischalten.

Datenschutz

Fast geschafft! Bitte bestätigen Sie Ihre Anmeldung über die E-Mail, die wir Ihnen gerade gesendet haben.