Whoop Whoop! Unser Jahresprogramm 2025 ist da! Whoop Whoop! Unser Jahresprogramm 2025 ist da! Whoop Whoop! Unser Jahresprogramm 2025 ist da! Whoop Whoop! Unser Jahresprogramm 2025 ist da! Whoop Whoop! Unser Jahresprogramm 2025 ist da!

12. April 2022 | Schwerpunkt Mixed Reality World

Eine Welt ist nicht genug.. oder eben doch!

Ein neues Buzz Word ist derzeit in aller Munde: „Metaverse“. Täglich liest man es in Artikeln auf allen Kanälen – in Social Media wie LinkedIn, Xing und Co. genauso wie in der klassischen Presse, wie z.B. einem ZEIT Artikel vom 17.Februar. „Mit Metaverse wollen die Tech-Konzerne unsere Wirklichkeit von Grund auf verändern.“
Eine Aussage, die sich wahnsinnig spannend und doch auch sehr abstrakt anhört. Was sind das für neue Welten, die da auf uns zukommen? Der Autor Thomas Assheurer stellt dabei die entscheidende Frage: „Eine Utopie, vor der man sich fürchten muss?“

Der Retail-Eintritt in neue Sphären. Aufgepasst hier kommt das Metaversum.

Doch starten wir am Anfang:
In der Zeit von 2010 bis 2012 habe ich bei Retail Konferenzen einige Vorträge zum Thema „Connected Retail“ / „Digital Retail“ etc. gehalten. Die Reaktionen auf die Inhalte waren zunächst eher zurückhaltend und es gab viel skeptisches Feedback, vor allem auch von stationären Händlern, die sich um die Zukunft ihrer Läden Sorgen machten. Damals war ich sehr fasziniert von den neuen rasanten Entwicklungen wie Airbnb, Netflix, Instagram oder z.B. Facebook, die 2004 eine Million Nutzer hatten, 2008 100 Millionen, 2010 500 Millionen und heute 2,5 Milliarden. Ich versuchte damals in meiner Tätigkeit als Retail Konzept Entwickler und Designer bei einem großen Sportartikel Hersteller das Thema Digitalisierung mit dem stationären Handel zu verschmelzen und wir entwickelten u.a. die sogenannte „Virtual Footwear Wall“, die man heute mit dem Begriff „Endless Aisle“ in der Fachsprache umschreiben würde. Ein steiniger, harter und vor allem kostspieliger Weg, mit einer kurzen Halbwertszeit. Doch es tut sich was.

Und nach wie vor stelle ich fest: Ich persönlich kann mich der Faszination nicht entziehen, dass sich bestimmte digitale Themen global in einer unglaublichen Geschwindigkeit flächendeckend exponentiell ausbreiten, die unser Leben zum Teil massiv verändern – meistens erleichtern. Gleichzeitig merke ich aber auch, dass dies vielen Menschen Angst macht, sie sich eher bedroht fühlen und sich daher zum Teil eine emotionale Abneigung gegenüber diesen Themen entwickelt.
Das Thema Digitalisierung im Retail polarisiert und dennoch haben die letzten beiden Jahre gezeigt, wie wichtig, hilfreich und wertvoll der richtige und sinnvolle Einsatz von Technologie sein kann.

Aber was erleichtert uns wirklich das Leben?

Unternehmen, die frühzeitig erkannt haben, dass Digitalisierung, nicht nur in Form von E-Commerce eine Chance und keine Bedrohung darstellt, haben die letzten beiden Jahre weitestgehend gut überstanden. Für mich ist es teilweise unverständlich, warum sich viele Retail Unternehmen mit einer ganzheitlichen Unified Commerce Entwicklung, also der Weiterentwicklung der Omnichannel Strategie so schwertun und die Vertriebswege häufig noch getrennt und nicht als eine holistische Customer Journey betrachtet werden und es offensichtlich noch keinen echten Paradigmenwechsel in der Retail Industrie gegeben hat.
Unified Commerce geht einen Schritt weiter als die Omnichannel Herangehensweise, indem er die Kommunikationskanäle mit dem Kunden durch Integration auf einer einzigen Plattform vereint. Das Ziel ist es, die Interaktion des Kunden mit den Ladengeschäften, Mobil-, Web-und Telefonanwendungen auf eine einzige zentralisierte Weise in Echtzeit zu verwalten und zu synchronisieren, damit der Kunde reibungslos und ohne Hindernisse von einem Kanal zum anderen wechseln kann.

Wenn Sie sich also einmal vorstellen: Auf ca. 83 Millionen Deutsche gibt es mittlerweile 113 Millionen mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets. Über 60 Millionen Deutsche benutzen laut Statista ein Smartphone, und weltweit über 4,5 Milliarden. Laut einem Artikel vom Februar 2021 sagen 88% der Bevölkerung, dass sie sich ein Leben ohne Smartphone nicht mehr vorstellen können und fast drei Viertel (73%) sagen, dass sie eher auf das Auto, als auf das Smartphone verzichten würden.
Warum also sollte man dann Retail nicht von Anfang an ganzheitlich, holistisch betrachten und das Beste aus beiden Welten zusammenbringen und dem Kunden ein nahtloses Marken- und Einkaufserlebnis bieten, wenn fast alle bereits parallel in diesen beiden Welten leben?

Wir erreichen die Menschen über ihre Smartphones.

Es gibt eben zwei Seiten der Medaille. Auch die physische Retail Welt hat positive Aspekte: das besondere, einzigartige Erlebnis, die Atmosphäre, die persönliche Beratung, den Genuss mit allen Sinnen, das Anfassen und Anprobieren der Ware und vor allem die menschliche Begegnung.
Aus Sicht der virtuellen, digitalen Welt: Die Unabhängigkeit von Öffnungszeiten, Lieferung nach Hause oder an jeden gewünschten Ort in kürzester Zeit, eine unendliche Auswahl und Produktvielfalt, Vergleichsmöglichkeiten, Transparenz und diverse Bezahlmodalitäten.
Warum also lassen Marken und Händler Retail Konzepte nicht physisch und digital gleichzeitig entwickeln? Solange Unternehmen die beiden Bereiche als Silos getrennt voneinander betrachten und bearbeiten, und das Bewusstsein für die Verschmelzung und das nahtlose Kundenerlebnis nur bedingt vorhanden ist, wird der Kunde kein nahtloses Erlebnis im Sinne des Unified Commerce erhalten.

Der Konsument muss sowohl physisch als auch digital abgeholt werden.

Und dann sind da auf einmal noch die Großdenker aus dem Silicon Valley wie Mark Zuckerberg und nerdige Programmierer und wollen die „Zukunft des Internet – ein Metaversum“ erschaffen, eine „Infrastruktur der Gleichzeitigkeit“. Die Zukunft gehöre dem „verkörperten Internet“, d.h. man benutzt das Internet nicht nur, sondern ist „mit Haut und Haar drin“. Zum Arbeiten, Einkaufen, Lernen, Spielen etc. „Das Metaversum ist die Synthese, eine Mixed Reality. Es ist die Einheit aus physikalischer Wirklichkeit, erweiterter Realität und künstlich-virtueller Welt. Anders gesagt: Im Metaversum ist das Virtuelle nicht länger ein Bestandteil der realen Welt. Sondern umgekehrt: Die reale Welt ist Bestandteil eines unendlichen digitalen Raumes. Sie ist Teil eines Meta.“

Was ich mich frage: Wollen wir das wirklich? Unser Leben weitestgehend in einer virtuellen Welt zum Arbeiten, Einkaufen, Freunde treffen etc. verbringen und nur hin und wieder – wie zum Schlafen – in die reale Welt zurückkommen? Ich bin ehrlich gesagt hin und hergerissen. Einerseits fasziniert mich die Science-Fiction Vorstellung des „mit Haut und Haar IM Internet sein“, andererseits verspüre auch ich nach zwei Jahren weitestgehend im Homeoffice wie viele andere die tiefe Sehnsucht nach der menschlichen Begegnung und dem persönlichen Kontakt – dem realen Leben.

Raus aus der Pandemie und rein in die „Internet-Welt“?

Meines Erachtens gibt es in der realen Retail Welt dafür noch so viele Möglichkeiten, Retail Stores auf ein komplett neues Level zu bringen, in dem tatsächlich das Beste aus beiden Welten Kunden zentriert, konsequent und sinnstiftend vereint wird. Die viel zitierte „Retail Experience“ bietet deutlich mehr Möglichkeiten als nur die Integration von ein paar Bildschirmen und einer Café Ecke. Z.B. ein immersives Eintauchen in faszinierende, multisensorische, Mixed Reality Welten – innerhalb der physischen Welt – als analoges und digitales, echtes Marken- und Retail Erlebnis. Digitalisierung kann Einkaufen – und das Leben generell – erleichtern, aber auch spannend und faszinierend machen – immer im symbiotischen Dreiklang aus Mensch, Technologie und Marke/Produkt.

Und jetzt Sie? Was halten Sie von diesem Metaversum? Und sind Sie der Meinung, der Retail brauch eine neue Welt? Schreiben Sie uns, es interessiert uns wirklich!

post@the-retail-academy.com
Unser heutiger Kolumnist
Andreas Weidner

Principal Consultant | Digital Innovation AG

Nach dem Studium der Innenarchitektur in Mainz arbeitete Andreas Weidner in verschiedenen führenden Positionen bei Smart / Daimler Chrysler-Swatch, Montblanc, Adidas und Swarovski in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Er verantwortete dabei jeweils die Neu- und Weiterentwicklungen von Retail-, Showroom- und Messestandkonzepten, die global implementiert wurden und realisierte Retail Projekte in Europa, Asien und USA. In der Zeit von 2016 bis 2020 war er in der Geschäftsleitung bei der Konrad Knoblauch GmbH am Bodensee für Design, Trends sowie Innovationen zuständig und leitete das Design Team. Seit 2020 ist er als Principal Consultant für die Digital Innovation AG tätig und entwickelt innovative, holistische Retail- und Workplace-Konzepte. Parallel ist er als Dozent für Retail Strategie/Konzepte und Omnichannel an der Fachhochschule Düsseldorf und an der DHBW Heilbronn tätig.

NEUE IMPULSE GESUCHT?

Unser Programm | Ausgewählte Veranstaltungen zum Thema

Digitaltrends

Digitaltrends

Überblick - neue Technologien im Handel

05. Juni 2025

POS-Marketing

POS-Marketing

Die Geheimnisse erfolgreicher Kommunikation am POS-Marketing

10. Juli 2025

No results found.
Was wir außerdem anbieten

Hier geht's zum Programm Weiterbildung

Noch Fragen

Anrufen: 0221 292129-20

SIE HABEN AUCH WAS ZU SAGEN?

Wir sind überzeugt, dass nur Experten mit Herzblut den Handel nach vorne bringen können. Damit alle, deren Herz für Retail schlägt, sich vernetzen können, haben wir The Retail Academy gegründet. Sie sind erfahren und haben auch eine Meinung? Lassen Sie mal hören! Beleben Sie unsere #Retailkolumne mit Ihrer Sicht auf die Dinge! Wir sind gespannt, was Sie zu sagen haben.

Wir lieben Retail. Schreiben Sie uns!

hello@retail-exp.com

Die letzten Retail-Kolumnen

Retail Technology – Warum Transformation nichts für Feiglinge ist – Silvia Talmon

Retail Technology – Warum Transformation nichts für Feiglinge ist

Silvia Talmon

Geschäftsführerin | The Retail Experience GmbH

Wir sprechen viel über digitale Tools, über KI, über Retail Media und Omnichannel – aber was wir viel zu selten ehrlich besprechen: Wie schwer echte Veränderung wirklich ist. Und wie wenig davon mit Technologie beginnt.
Denn ob ein neues Tool funktioniert, hängt nicht nur von dessen Features ab, sondern fast immer davon, ob ein Unternehmen bereit ist, sich zu verändern.

mehr lesen

Gründen im Einzelhandel – Stefan Nanzig

ZWISCHEN WAGEMUT UND WAHNSINN – GRÜNDEN IM EINZELHANDEL

Stefan Nanzig

Geschäftsführer & Mitgründer | Lenabo

„Seid ihr sicher, dass ihr das machen wollt?“
Diese Frage höre ich oft, wenn ich von unserem Gründungsweg erzähle.
Manchmal mit ehrlichem Interesse, manchmal mit hochgezogener Augenbraue.
Und ganz ehrlich – manchmal frage ich mich das selbst. Denn ein Start-up im
Einzelhandel zu gründen, mitten in wirtschaftlich turbulenten Zeiten, ist definitiv
keine Entscheidung aus dem Lehrbuch. Es ist ein Spagat zwischen Idealismus
und Realität, zwischen Bauchgefühl und Businessplan.

mehr lesen

ZUKUNFT DES MESSEFORMATS – Sibylle Dorndorf

ZUKUNFT DES MESSEFORMATS

Sibylle Dorndorf

Journalistin

It takes two to Tango – Ich bin ein Messetier. Ausgerechnet mir die Frage nach der Zukunft des Messeformats zu stellen, ist fast schon provokant. Wobei, ich liebe diese Frage. Auf gefühlt jeder der Messen, die ich besucht habe – und es sind einige, wurde sie mir lauernden Blickes gestellt. Und was soll ich sagen: Dazu gibt es genau zwei Meinungen. Ich gehöre ganz klar zum Team „Märkte brauchen Messen“. Die Formate allerdings müssen mit der Zeit gehen, sonst gehen sie mit der Zeit.

mehr lesen

Wie ist es, im Handel zu arbeiten? „Fantastisch!“ – Thorsten Mindermann

Wie ist es, im Handel zu arbeiten? „Fantastisch!“

Thorsten Mindermann

Managing Director | Iris von Arnim

Wie ist es, im Handel zu arbeiten? „Fantastisch!“ – Diese Antwort kommt mir wie aus der Pistole geschossen. Nicht, weil ich nichts anderes sagen könnte, sondern weil es wahr ist. Der Handel war für mich immer eine Branche voller Möglichkeiten – und Herausforderungen.
Rückblickend denke ich an meinen ersten Tag bei H&M. Ich war 19 Jahre alt, schüchtern, trug eine Zahnspange und war weit entfernt von dem, was man einen „Leader“ nennt. Ganz zu schweigen, von dem Mindset, den man auf der Fläche im täglichen Kundenkontakt mitbringen muss. Doch genau das war der erste Schritt: Rausgehen, lernen, machen. Im Handel zählt das Tun. Handel ist Wandel, die oft genutzte Phrase ist genau deshalb zu einer geworden, weil sie wahr ist. Man darf nicht stehen bleiben und muss sich weiterentwickeln.

mehr lesen

IHR SEID TOLL – WEITER SO, 2025 wir kommen! – Silvia Talmon

IHR SEID TOLL – WEITER SO, 2025 wir kommen!

Silvia Talmon

Geschäftsführerin | The Retail Experience GmbH

Für alle leidenschaftlichen, engagierten, beeindruckenden Retailer

Was war 2024 für ein Jahr? Oder sollte ich sagen, was wird das bald für ein Jahrzehnt?
Wie auch immer, falls es euch eure Vorstände, Stakeholder, Shareholder, Inhaberfamilien, Gründer, Erben, Geschäftsführer, Kollegen, Zulieferer oder meinetwegen das Finanzamt noch nicht gesagt haben, dann hole ich das hiermit nach:
IHR SEID TOLL!

mehr lesen

Werde Teil unserer Community!

Icpn LinkdeIn

Schließen Sie sich über 13.000 interessierten Retailern an!

Verpassen Sie keine Retail-Kolumne mit spannenden Meinungen von Handelsexperten und Branchen-Insidern und werden Sie als Erste informiert, wenn wir wieder neue Weiterbildungen in Form von Online-Vorträgen, Workshops und Retail-Touren freischalten.

Datenschutz

Fast geschafft! Bitte bestätigen Sie Ihre Anmeldung über die E-Mail, die wir Ihnen gerade gesendet haben.