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20. Januar 2022 | Schwerpunkt Flughafen

Airport oder Leerport – funktioniert Retail am Flughafen?

Flughäfen stellen sich die meisten von uns gerne als belebte Knotenpunkte großer Reisen vor: mit vielen Menschen, die auf ihren Flug warten, die durch die Terminals spazieren oder die mit Gepäck und letzten Einkäufen zum Abflugschalter eilen – eben als Orte, die scheinbar wie gemacht sind für den Einzelhandel.
Und dann ist da der Flughafen Dresden mit seinem schönen großen, aber oft leeren Terminal. Spöttisch schreibt die Tagespresse schon mal vom „Leerport“, wenn mit Ausnahme der Früh- und Abendspitzen kaum noch Fluggäste zu sehen sind und die Outlets der Gastronomie und des Einzelhandels mangels Kundschaft nach und nach dichtgemacht haben. Insofern trifft das Attribut leider zu – fast.

Denn nicht alle haben dichtgemacht. Es gibt auch die Mutmacher, die anders funktionieren.

Davon will ich in dieser Kolumne berichten.

Zunächst aber muss ich etwas geraderücken: Mit den geschilderten Nöten steht der Dresdner Airport nicht alleine. Die ehemals bunte Vielfalt am Airline-Himmel über den Regionalflughäfen schrumpfte im letzten Jahrzehnt überall in Deutschland stark zusammen. Doch nicht nur die regionalen Airports müssen sich mit der schwindenden Attraktivität ihrer Standorte herumschlagen. Auch die großen Umsteigeflughäfen erleben seit Jahren in ihren großzügig erweiterten und teuer ausgestatteten Malls, dass die Vermietung der Ladenlokale schwieriger wird und der Leerstand zunimmt. Die berechtigte Frage lautet deshalb: Funktioniert Retail in der bisherigen Form am Airport überhaupt noch?

Natürlich kämpft der Luftverkehr – wie andere Branchen auch – mit den negativen Folgen der anhaltenden Corona-Pandemie. Die sind aktuell immer noch existenzbedrohend und verdecken daher mitunter den Blick auf die tieferliegenden strukturellen Probleme: die Debatte um die Klima-Auswirkungen des Luftverkehrs und die schwindende Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Solange keine Lösung für diese Probleme in Sicht ist, wird Fliegen stigmatisiert sein und das Konsumverhalten auf diese Weise beeinflusst. Das bekommen nicht nur Airlines, sondern auch die Flughäfen zu spüren und mit ihnen die hier ansässigen Einzelhandels- und Gastronomiebetriebe. Womit wir wieder beim Thema wären. Schwarzsehen können andere besser. Ich dagegen behaupte:

Retail kann funktionieren, und wie!

Allgemeingültige Heilsbotschaften sollten Sie nicht erwarten. Eine nette kleine Erfolgsgeschichte dagegen schon. Beginn: vor acht Jahren. Ort des Geschehens: Eine kleine Einzelhandelsfläche, prominente Lage, im öffentlichen Bereich des Flughafen Dresden Terminal, leerstehend trotz intensiver Suche nach Mietern. Handelnde Personen: tatkräftige Optimisten und ausgewiesene Fachleute, nur nicht für Einzelhandel. Ihr Ansatz: ein Airport-Shop in Eigenregie des Flughafens, verpackt in einen fein ausgearbeiteten Businessplan. Von vielen mit Kopfschütteln bedacht, aber von der Geschäftsleitung nach langer Überzeugungsarbeit freigegeben. Im Oktober 2014 unter dem luftfahrtgerechten Branding „Gate 14“ tatsächlich eröffnet. Danach laufend Optimierungsmaßnahmen, um die Ertragskraft des Shops zu verbessern. Manche davon funktionierten, andere nicht. Immer dabei: Ein kleines, aber starkes Verkaufsteam, angesteckt vom Optimismus der Businessplaner.

So ging das bis 2020. Dann kam Corona. Erster, zweiter, dritter Lockdown. Mehr als ein halbes Jahr Komplettschließung des Ladens. Was macht ein hochmotiviertes Team in dieser Situation? – Es setzt mit seinem ausgeprägten Überlebenswillen ungeahnte Kräfte frei! Fügt alle bisher gesammelten Erfahrungen und die wertvollen Hinweise unserer Beraterin in einen neuen Plan: Flächenerweiterung und Sortimentsbereinigung. Leistet erneut und erfolgreich Überzeugungsarbeit, die Geschäftsleitung gibt schließlich grünes Licht. Im Januar 2021 können die Umbauarbeiten beginnen.

Flächenerweiterung und Sortimentsbereinigung? Passen zusammen.

Die Kundschaft will essen und trinken. Dafür braucht es mehr Fläche. Reisende kaufen zumeist Dinge, die ihnen auf der Reise gerade noch gefehlt haben, und sie nehmen Regionales als Andenken mit. Alles andere muss raus aus den Regalen (und das ist eine ganze Menge).
Was gehört noch dazu? Ein starker Partner auf der Lieferantenseite. Einer, der an den Plan glaubt und ihn wirklich unterstützt. Schließlich ein überarbeiteter Markenauftritt, der unmissverständlich transportiert, was die Kundschaft im „Gate 14“ erwartet. Die Umsetzung darf möglichst wenig kosten. Viel Eigeninitiative und Kreativität sind also gefragt.
Ende März 2021: Die Lichter im erweiterten Shop gehen an – zunächst als einzige im ganzen Terminal. Die Kundschaft kommt, staunt und kauft. Das spricht sich schnell herum – mit der Folge, dass sich nach und nach auch die Türen weiterer Geschäfte öffnen. So hat sich das „Gate 14“ in der Krise neu erfunden.

Das eigentliche Erfolgsgeheimnis: Menschen, die für ihre Aufgabe brennen.

Die selbstbestimmt handeln dürfen und sich nicht entmutigen lassen. Das trifft auf das Verkaufsteam zu, aber auch auf Lieferanten und Wegbegleiter. „Gate 14“ steht am Flughafen Dresden für das sprichwörtliche Licht im Dunkel – gerade jetzt, da uns Corona wieder fest im Griff hat.

 

Steckt in meiner kleinen Erfolgsgeschichte ein Aha-Effekt für Sie? Könnte der in Ihrem Geschäft auch funktionieren? Das interessiert mich! Schreiben Sie mir…

post@the-retail-academy.com

Unser heutiger Kolumnist
Jörg Bose

Leiter Konzernrevision | Mitteldeutsche Flughafen AG

Bevor er Ende 2021 in die Mitteldeutsche Flughafen AG wechselte und die Leitung der Konzernrevision übernahm, war Jörg Bose mehrere Jahre als Prokurist und kaufmännischer Leiter in der Flughafen Dresden GmbH tätig. Er gehört zu den Gründern und Wegbegleitern des Retail-Projekts „Gate 14“. Zur Mitteldeutschen Flughafen AG gehören die Tochtergesellschaften Flughafen Leipzig/Halle GmbH, Flughafen Dresden GmbH und PortGround GmbH. Der Flughafen Leipzig/Halle war 2021 mit rund 1,6 Millionen Tonnen Luftfracht der zweitgrößte Frachtflughafen in Deutschland.

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Der Shop – das ungenutzte Potenzial
Zu oft bleibt der „Shop“ ein Nebenschauplatz – ein Bereich, den jemand „noch nebenbei“ managen soll. Mit schmalen Budgets und fehlender Professionalisierung wird hier Potenzial verschwendet. Dabei ist gerade der Shop das emotionale Finale der Customer Journey, das große Abschlussfeuerwerk, bei dem wir Gäste ein letztes Mal verzaubern und ihnen unvergessliche Erinnerungen mit auf den Weg geben könnten. Zudem könnte er einen erheblichen Beitrag zur Stabilität und Profitabilität unserer Attraktionen leisten – wenn wir bereit wären, in diese Magie zu investieren.
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