Juli 2025 | Schwerpunkt Community

Vom Point of Sale zum Place to Belong

Warum Community das neue Kapital im Retail ist

In einer Welt, in der fast alles jederzeit online verfügbar ist, reicht es längst nicht mehr, Produkte nur schön zu präsentieren. Für mich entscheidet heute etwas anderes: Wie fühlt sich ein Ort an? Will ich da bleiben? Komme ich wieder?

Was bleibt, wenn alles verfügbar ist?

Vor ein paar Wochen war ich auf einem Event in Berlin – adidas hat ein Pop-up-Event während des Halbmarathons veranstaltet. DJ, Sneaker-Customizing, Barista-Kaffee – das volle Programm. Was mich wirklich beeindruckt hat, war nicht (nur) das Produkt. Es war die Atmosphäre. Die Energie. Das Gefühl, dazuzugehören, ohne etwas kaufen zu müssen.

Marken, die mehr bieten

Ich beobachte immer mehr, dass Marken diese Momente der Zugehörigkeit aktiv gestalten. Sie erkennen, dass Menschen nach Marken suchen, die nicht nur gute Produkte verkaufen, sondern die ihre Werte teilen und sich persönlich anfühlen. Sie suchen Identifikation und letztendlich nach einer Community, die genau diese Werte teilt.

Stores, die sich vertraut anfühlen

Ein Tool, um diesen Persönlichkeitstransfer im Retail zu erreichen, ist es, den Store wie einen vertrauten Ort zu gestalten und zum Verweilen einzuladen. Immer mehr Marken eröffnen Cafés in ihren Stores, holen Florist*innen dazu, veranstalten kleine Events oder Talks.  Sie fördern den Austausch mit der Marke und zwischen den Kund*innen.

Retail wird Teil des Alltags

Noch stärker wird Community durch die Einbeziehung von lokalen Künstler*innen, Nachbar*innen oder kleinen lokalen Brands. So wird die Marke Teil des lokalen Ökosystems und fügt sich in den Alltag der Menschen ein. Run-Clubs sind hier ein gutes Beispiel: Sie bringen Gleichgesinnte zusammen, die gern laufen, Kaffee trinken und sich danach gerne austauschen.

Am Ende zählt die Bedeutung

Am Ende ist es ganz einfach: Die besten Stores verkaufen keine Produkte. Sie schaffen Bedeutung. Und genau deshalb kommen wir zurück.

Unser heutiger Kolumnist
Martin Baumdicker

Gründer und CVO | PIONEERS

Martin Baumdicker ist Gründer und CVO von PIONEERS. Seit über 15 Jahren konzipiert und realisiert er Markenerlebnisse – für große Namen wie NIKE, SIXT, The North Face, New Balance und COTY. 2014 gründete er PIONEERS mit dem Ziel, Brand Experience neu zu denken: strategisch, menschlich und mit Haltung.

Heute gehört die Agentur zu den Top 50 inhabergeführten Agenturen in Deutschland.
Martin versteht es, Räume zu schaffen, die verbinden – nicht nur inszenieren. Seine Inspiration zieht er aus echten Begegnungen, Sport und seiner Liebe zum Detail.

NEUE IMPULSE GESUCHT?

Unser Programm | Ausgewählte Veranstaltungen

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21. August 2025

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Lerne, die Grundlagen von Produktpräsentationen am POS kennen!

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Das kommt, das geht, das bleibt – weltweit!​

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Es ist an der Zeit, Messen neu zu erfinden – Mélanie Leroy

Es ist an der Zeit, Messen neu zu erfinden

Mélanie Leroy

Generaldirektorin | SAFI

Wenn ich mich in der Welt des Einzelhandels umschaue, sehe ich eine Branche im Aufbruch. Stores werden zu Erlebnisorten, Marken hinterfragen ihr Selbstverständnis, und Kund:innen erwarten mehr als nur Produkte – sie suchen Sinn, Verbindung und Inspiration. Dieser Wandel fordert uns alle heraus. Er bringt Unsicherheit, ja. Aber auch unendlich viele Möglichkeiten.
In meinem früheren Berufsleben bei L’Oréal, Carrefour oder zuletzt bei IDKIDS habe ich hautnah erlebt, wie stark sich der Handel in den letzten Jahren verändert hat. Es war nie nur ein Wechsel der Tools – es ging immer auch um einen Kulturwandel.
Und heute spüre ich, dass diese Transformation auch die Welt der Messen erreicht hat. Vielleicht sogar erreichen muss. Messen dürfen nicht mehr nur Schaufenster sein.

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Retail Technology – Warum Transformation nichts für Feiglinge ist – Silvia Talmon

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Geschäftsführerin | The Retail Experience GmbH

Wir sprechen viel über digitale Tools, über KI, über Retail Media und Omnichannel – aber was wir viel zu selten ehrlich besprechen: Wie schwer echte Veränderung wirklich ist. Und wie wenig davon mit Technologie beginnt.
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Gründen im Einzelhandel – Stefan Nanzig

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It takes two to Tango – Ich bin ein Messetier. Ausgerechnet mir die Frage nach der Zukunft des Messeformats zu stellen, ist fast schon provokant. Wobei, ich liebe diese Frage. Auf gefühlt jeder der Messen, die ich besucht habe – und es sind einige, wurde sie mir lauernden Blickes gestellt. Und was soll ich sagen: Dazu gibt es genau zwei Meinungen. Ich gehöre ganz klar zum Team „Märkte brauchen Messen“. Die Formate allerdings müssen mit der Zeit gehen, sonst gehen sie mit der Zeit.

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Wie ist es, im Handel zu arbeiten? „Fantastisch!“ – Thorsten Mindermann

Wie ist es, im Handel zu arbeiten? „Fantastisch!“

Thorsten Mindermann

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Wie ist es, im Handel zu arbeiten? „Fantastisch!“ – Diese Antwort kommt mir wie aus der Pistole geschossen. Nicht, weil ich nichts anderes sagen könnte, sondern weil es wahr ist. Der Handel war für mich immer eine Branche voller Möglichkeiten – und Herausforderungen.
Rückblickend denke ich an meinen ersten Tag bei H&M. Ich war 19 Jahre alt, schüchtern, trug eine Zahnspange und war weit entfernt von dem, was man einen „Leader“ nennt. Ganz zu schweigen, von dem Mindset, den man auf der Fläche im täglichen Kundenkontakt mitbringen muss. Doch genau das war der erste Schritt: Rausgehen, lernen, machen. Im Handel zählt das Tun. Handel ist Wandel, die oft genutzte Phrase ist genau deshalb zu einer geworden, weil sie wahr ist. Man darf nicht stehen bleiben und muss sich weiterentwickeln.

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