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Mai 2025 | Schwerpunkt Technologie

Retail Technology – Warum Transformation nichts für Feiglinge ist

Wir sprechen viel über digitale Tools, über KI, über Retail Media und Omnichannel – aber was wir viel zu selten ehrlich besprechen: Wie schwer echte Veränderung wirklich ist. Und wie wenig davon mit Technologie beginnt.
Denn ob ein neues Tool funktioniert, hängt nicht nur von dessen Features ab, sondern fast immer davon, ob ein Unternehmen bereit ist, sich zu verändern. Ich erlebe in der Praxis immer wieder: Technologie wird als Lösung verkauft, obwohl sie in Wahrheit nur der Verstärker ist. Für alles, was bereits funktioniert – aber eben auch für alles, was nicht funktioniert.

Was bringt dir ein modernes POS-System, wenn dein Team es nicht nutzen will?

Oder eine KI-gesteuerte Warenwirtschaft, wenn du die Sortimente weiterhin nach Bauchgefühl steuerst?
Oder ein CRM-System, wenn die Kundendaten nicht gepflegt werden?

Digitale Transformation beginnt nicht mit Tools, sondern mit Haltung.

Es geht darum, ob ein Unternehmen bereit ist, sich kritisch zu hinterfragen. Und das ist unbequem – gerade für Familienunternehmen, für gestandene Persönlichkeiten, für Führungskräfte mit jahrzehntelanger Erfahrung. Denn plötzlich steht alles zur Diskussion, was man sich über Jahre aufgebaut hat. Aber genau das macht die Transformation so anspruchsvoll. Und genau deshalb sage ich: Transformation ist nichts für Feiglinge.

Warum viele Unternehmen nicht scheitern, obwohl sie keine neuen Technologien nutzen – sondern weil sie glauben, dass Technik allein reicht:

Ich sehe zwei Extreme:

  1. Die einen sagen: „Wir machen das wie immer – hat ja früher auch funktioniert.“
  2. Die anderen sagen: „Wir brauchen jetzt KI. Irgendeine. Hauptsache digital.“

Beide Strategien führen ins Leere.

Die einen verpassen Entwicklungen, die andere setzen kopflos auf Technik, ohne einen strategischen Plan. Und am Ende entsteht Frust – intern und bei den Kund:innen.

Was fehlt, ist oft der strukturierte, ehrliche Blick auf das eigene Unternehmen:

  • Wo stehen wir heute wirklich?
  • Welche Prozesse sind solide – und welche kosten uns unnötig Ressourcen?
  • Welche Kompetenzen haben wir im Haus?
  • Welche technischen Grundlagen fehlen uns?
  • Und vor allem: Was brauchen unsere Kund:innen wirklich – nicht aus unserer Sicht, sondern aus ihrer?

Wer diesen Fragen nicht ausweicht, sondern sich ihnen stellt, hat schon gewonnen.

Digitalisierung ist nicht nur für Großkonzerne – aber auch nichts für nebenbei

Klar: Großunternehmen haben andere Budgets, mehr Skalierungsmöglichkeiten, eigene Innovationsabteilungen. Aber das heißt nicht, dass kleine und mittlere Unternehmen nichts tun können.

Im Gegenteil: Die besten Transformationsprojekte sehe ich oft in kleinen Teams, die sich gezielt auf eine Sache fokussieren, ausprobieren, lernen, anpassen. Und das Wichtigste: mit ihren Mitarbeitenden gemeinsam entwickeln.

Ein Beispiel: Eine Boutique in Süddeutschland, die statt einem teuren Onlineshop einen WhatsApp-Verkauf aufgebaut hat – persönlich, charmant, mit Stammkundenbindung. Oder ein Concept Store, der konsequent Retail Media-Flächen in der Fläche vermarktet und sich so ein zweites Umsatzstandbein aufbaut.

Transformation muss nicht groß starten. Aber sie muss bewusst gestartet werden.

Wann Technologie im Store wirklich einen Unterschied macht?

Es gibt Technologien, die sich als echte Gamechanger etabliert haben – wenn sie richtig eingesetzt werden:

  • Self-Checkout-Kassen: Super für hohe Frequenz bei ZARA, weniger für Luxus-Marken.
  • Click & Collect: Ideal für Bedarfs-Kunden wie bei Ernstings Family. Bei Impulskaufmarken eher sekundär.
  • RFID & Smart Mirrors: Bei HUGO BOSS ein Erlebnis, das Beratung erweitert.
  • Retail Media: Für Multi-Brand-Stores wie Breuninger mit Laufkundschaft hochspannend.
  • KI in der Warenwirtschaft: Spart Kosten, senkt Retouren, optimiert Sortimente – vor allem bei Filialisten.
  • POS-Integration mit mobiler Beratung: NIKE macht es vor. Checkout direkt am Personal, ohne Schlange.

Die Technik an sich ist nicht neu. Was zählt, ist die Kombination aus Use Case, Zielgruppe und Unternehmenskultur.

Was viele unterschätzen: Der Kommunikationsfaktor

In vielen Projekten erlebe ich: Die Technik ist das kleinste Problem. Der Stolperstein ist fast immer die interne Kommunikation.

  • Wie wird die Einführung vorbereitet?
  • Wer ist eingebunden?
  • Wie wird erklärt, warum das Ganze passiert?
  • Wird Führung vorgelebt – oder nur verordnet?

Transformation funktioniert nur, wenn Menschen sie tragen – nicht wenn sie sie ertragen.

Und hier trennt sich oft die Spreu vom Weizen. Wer intern keine Kultur des Vertrauens hat, wird extern keine glaubwürdige Kundenerfahrung schaffen – ganz gleich, wie innovativ die Tools sind.

Das große Bild: Warum wir mutiger denken müssen

Technologie ist nur ein Teil der Antwort. Was wir wirklich brauchen, ist ein strategischer, mutiger, systemischer Blick auf Retail.

Und das heißt:

  • Kund:innen nicht nur als Zielgruppe zu sehen, sondern als Partner.
  • Prozesse nicht nur zu digitalisieren, sondern zu verbessern.
  • Technologie nicht nur als Lösung zu verstehen, sondern als Hebel.
  • Veränderung nicht nur als Bedrohung zu sehen, sondern als Einladung.

Mein Fazit

Technologie ist nichts, was man „einführt“ und dann läuft es. Sie ist ein Spiegel. Sie zeigt dir, wo du als Unternehmen wirklich stehst.
Wenn du Chaos digitalisierst, bekommst du schnelleres Chaos.
Wenn du Klarheit digitalisierst, bekommst du ein starkes System.

Deshalb mein Appell: Setze Technologie nicht an den Anfang – sondern ans Ende einer ehrlichen Analyse.
Und ja, das ist unbequem. Aber genau deshalb funktioniert es.

Zum Abschluss: Drei Impulse für dich

  1. Welches Tool nutzt du aktuell, dass niemand im Team wirklich versteht?
  2. Wen hast du bei eurer letzten Digitalisierung intern NICHT gefragt – obwohl es klug gewesen wäre?
  3. Welche eine Sache könntest du ab nächster Woche konkret verändern?

Wenn du spürst, dass dein Store mehr kann – aber nicht weißt, wo du anfangen sollst: Schreib mir.
Ich unterstütze dich dabei, aus Technologie echten Mehrwert zu machen – und aus deinem Team eine starke Retail-Einheit.

Unsere heutige Kolumnistin
Silvia Talmon

Geschäftsführerin | The Retail Experience GmbH

Silvia Talmon ist Geschäftsführerin der Retail Experience GmbH. Sie gründete 2004 zunächst das Designbüro THE STORE DESIGNERS mit den Schwerpunkten Retail Design und Architektur sowie Retail Digital. 2014 folgte die Gründung von The Retail Academy als freie Bildungsinstitution mit den Schwerpunkten Retail-Beratung und -Weiterbildung. Die mittlerweile fusionierten Produktmarken beraten Kunden wie IKEA, REWE, WMF, Porsche oder Hugo Boss.

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