
Fazit
Für mich ist der adidas x Oasis Store ein Paradebeispiel dafür, wie Kooperationen zwischen Marken und Ikonen funktionieren sollten: nicht als kurzfristiger Marketing-Stunt, sondern als langfristiges, kulturelles Statement.
Ein Ort, der beweist, dass man mit Emotion mehr Reichweite erzeugen kann als mit jedem Algorithmus.
Denn am Ende will niemand bloß konsumieren. Wir wollen dazugehören.
Und genau das schafft dieser Store.
Oasis war in den 90ern mehr als eine Band. Sie war Haltung. Sie war Manchester. Sie war Working Class, Rebellion, Fußball, Freundschaft, Übermut. Und adidas war immer Teil dieses Lebensgefühls. Die Gazelle und der Trainingsanzug wurden nicht designt, sie wurden gelebt.
Dass aus dieser kulturellen Verflechtung jetzt eine Kollaboration entsteht, ist ein Geniestreich. Nicht, weil er Marketing laut macht, sondern weil er Kultur versteht.
Der Store steht mitten in Manchester, roh, reduziert, voller Symbolik. Grauer Beton, Backstein, Stadionaufnahmen, Musik im Hintergrund. Dazwischen Sneaker-Editionen, die aussehen, als kämen sie direkt aus den Jahren, in denen wir Musik noch auf CD gebrannt haben.
adidas hat nicht einfach eine Kollektion gemacht. Sie haben ein Gefühl konserviert. Sie haben eine Marke mit Musikgeschichte verknüpft und zeigen, wie man durch Emotion Marken wieder auflädt, ohne laut zu werden.
Während viele Brands versuchen, sich mit künstlicher Coolness an jüngere Zielgruppen heranzuschmeicheln, versteht adidas hier etwas Tieferes: Nostalgie als Relevanzmotor. Die Millennials, die mit Oasis aufgewachsen sind, sind heute die kaufkräftigste Zielgruppe. Sie sehnen sich nach Authentizität und Dingen, die sich echt anfühlen.
Und genau das liefert der Store: Kein lebloser Merchandise-Shop, sondern ein emotionaler Treffpunkt. Ein Ort, der visuell Instagram-ready, inhaltlich storygetrieben und architektonisch messerscharf konzipiert ist.
