
Fazit
Kund:innen sind nicht weniger anspruchsvoll – aber realistischer. Wer auf diese neue Klarheit eingeht, kann auch in Zukunft relevante Einkaufserlebnisse schaffen.
Was auffällt:
Nachhaltigkeit ja – aber bezahlbar. Bio-Produkte wachsen weiter, vor allem im Discount-Segment. 2025 sagt nur noch 22 %, dass sie Schuldgefühle empfinden, wenn sie nicht umweltfreundlich handeln (2019: 30 %).
Gesund leben – aber bitte bequem. Nur noch 22 % achten beim Einkauf aktiv auf gesunde Ernährung – das sind sogar weniger als vor der Pandemie (2020: 29%). Schnelle Lösungen wie Tiefkühlgerichte oder Trinkmahlzeiten liegen vorn.
Lokal unterstützen? Eher gelegentlich. Der Anteil derer, die bewusst lokal einkaufen, ist von 31 % auf 29 % gefallen. Werte bleiben – aber nicht zwingend im Einkaufswagen.
Fitness ist Image. Produkte wie Proteinriegel und Supplements boomen – vor allem, wenn sie social-media-tauglich sind.
Wohlbefinden wird messbar, trackbar – und teilbar.
Online ist gesetzt. Technikprodukte werden weiterhin zu rund 48 % online gekauft – fast doppelt so viel wie 2019. Wichtig: Der Omnichannel-Anteil im Umsatz stabilisiert sich bei 16 % – nach 10 % vor der Pandemie.
Quelle: NIQ Consumer Life, 2025
Was Händler:innen daraus lernen können?
- Konsum ist heute situativer und weniger vorhersehbar
- Preis-Leistung schlägt Ideologie
- Daten und Flexibilität sind wichtiger denn je