Retail Hack – Beleuchtung

Licht aus, Spot an: Warum steht die Beleuchtung so oft hinten an?

Eines der meistunterschätzten Themen im Handel ist und bleibt das Thema Beleuchtung – warum ist das so?

Ganz einfach, weil es für viele Händler einfach nicht gut greifbar ist. Jeder hat eine persönliche Meinung zu Licht. Zu hell, zu dunkel, zu kalt, zu warm und meistens vor allem zu teuer. Und obwohl die Herstellermarken sich die Beine ausreißen, um zu beweisen, dass ein gut durchdachtes Lichtkonzept entscheidend zu dem Erfolg von Flächen beitragen kann, bleibt es dabei – Licht polarisiert!

Beleuchtung wird häufig als rein funktionales Element wahrgenommen – einfach dafür da, Räume hell zu machen.

Doch Licht kann so viel mehr! Es beeinflusst die Atmosphäre, lenkt Blicke und setzt Produkte perfekt in Szene. Die richtige Beleuchtung kann den Unterschied machen zwischen „nur mal gucken“ und „Wow, das muss ich haben!“

Richtig eingesetzt, wird es zum stillen Regisseur, der das Einkaufserlebnis spürbar verbessert. Und ja, es kann Umsatz steigern, zumindest war das bei meinem Pilotprojekt bei IKEA der Fall. Nur muss man dabei bedenken, dass es nicht nur das Licht ist, sondern auch die dazu abgestimmte Verkaufsstrategie. Und das wiederum unterschätzen die Lichthersteller. Womit wir zurück beim persönlichen Geschmack wären. 🙂

Fazit

Licht ist kein Nice-to-Have, sondern ein echtes Power-Tool, um den Store erlebbarer, strukturierter und verkaufsstärker zu machen. Es beeinflusst, wie sich Räume anfühlen, wie lange Kund:innen verweilen und welche Produkte ihre Aufmerksamkeit gewinnen. Die Investition in ein durchdachtes Beleuchtungskonzept zahlt sich immer aus – nicht nur optisch, sondern auch wirtschaftlich. Also: Licht an, Emotionen rein – und los geht’s!

Aber gut, unabhängig von kommerzieller Lichtplanung schauen wir uns mal an, was man allein gestalterisch aus Licht machen kann.

Vier einfache Beleuchtungshacks:

1️. Atmosphäre schaffen: Die richtige Lichttemperatur entscheidet, wie sich ein Raum anfühlt. Warmes Licht erzeugt Geborgenheit und wirkt einladend, während kühleres Licht einen cleanen und modernen Look erzeugt. Eine Kombination aus verschiedenen Lichtquellen sorgt für Tiefe und Highlights, die den Raum lebendig machen. Ein schönes Beispiel liefert der @Prada-Store: Dort sorgt eine cozy Atmosphäre mit gedämpftem und indirektem Licht für ein Ambiente, das perfekt zur Marke passt.

2️. Wegeführung: Mit Licht lässt sich spielend die Route lenken, die Kund:innen durch den Store nehmen. Spots auf Boden oder Decke führen den Blick – und die Beine – genau dorthin, wo sie hinsollen. Stichwort: Customer Journey steuern!  

3️. Zonierung: Große Verkaufsflächen wirken oft unübersichtlich. Unterschiedliche Lichtfarben oder -intensitäten können verschiedene Bereiche abgrenzen. Unterschiedliche Farben, Intensitäten oder spezielle Lichtinstallationen schaffen Orientierung und klare Strukturen. Der @NIO Showroom setzt großflächige Lichtpaneele ein, um offene Räume zu zonieren und gleichzeitig eine futuristische Stimmung zu erzeugen.

4️. Produkthervorhebung: Einzelne Produkte ins rechte Licht zu rücken, kann wahre Wunder wirken. Spots oder Akzentbeleuchtung heben Farben, Texturen und Details hervor, die sonst vielleicht übersehen würden. Ob das Lieblingsstück im Schaufenster oder ein besonderes Angebot im Regal – mit der richtigen Beleuchtung wird jedes Produkt zum Star. Besonders spannend wird es, wenn Materialien wie Metall oder Glas durch gezieltes Lichtspiel noch mehr Tiefe erhalten und so zusätzliche Emotionen auslösen.

Atmosphärische Beleuchtung bei Prada
Zonierung durch Beleuchtung bei NIO

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